Weil mir ja nicht mehr allzu viel Zeit hier im wunderschönen Rarotonga bleibt, hat mich Jane von Raro Tours letzte Woche eingeladen, kostenlos eine Island Discovery Tour mitzumachen. Die macht zweimal die Woche einer der Raro Tours-Jungs und da geht es dann im Kleinbus einmal komplett um die Insel und man bekommt allerhand Insiderwissen erzählt, was man sonst nie rausfinden würde.
Ein Ehepaar war angemeldet, also ging es gleich morgens um neun mit George los an die Südseite der Insel um die dort abzuholen. Dann standen wir ewig am Hotel, doch als die Chefin nachschaute, hatte sie niemandem unter diesem Namen eingecheckt. Sehr dubios – aber offenbar Fehler auf unserer Seite, besagtes Paar sollte erst zwei Wochen später in Rarotonga landen. Schon ganz enttäuscht, wollten wir uns grade wieder auf den Weg zurück machen, da kommt einer der Hotelgäste angerannt, schnauft „wie lange steht ihr noch hier?“ und fünf Minuten später waren er und seine Frau fertig und saßen mit im Van. Also ganz spontan doch noch eine Tour zustande gekriegt und die zwei waren auch echt lieb. Er gebürtiger Samoaner, aber jetzt Kiwi, sie gebürtige Kiwi, und beide wohnen in Sydney, sehr freundlich und haben mich die ganze Fahrt über ausgefragt, wenn George nicht grade was erzählt hat.
George ist der geborene Touristenführer, total sympatischer Kerl mit typischem Insel-Aussehen und breitestem Akzent, in dem er einem sooo viele tolle Sachen erzählen kann! Erster Stop war die Kirche in Titikaveka, die älteste Kirche in Rarotonga von 1835. Ganz besonders dran, sind die Baumaterialien: die gesamte Außenwand ist aus sogenanntem Coral Stone gebaut, dazu wurden früher feste Korallen zermahlen und mit Sand, Wasser und etwas Lehm zusammengemischt, was dann einen höchst stabilen Baustoff macht, der Wind und Wetter standhält wie in der salzigen Luft kaum etwas anderes. Die originale weiße Farbe auf den Wänden ist ebenfalls aus zermahlenen Korallen. Aber heutzutage wird moderne Farbe benutzt, da die Cookinseln ja jetzt in einem Meeresschutzgebiet sind und es illegal ist, die Korallen zu beschädigen.
Innendrin ist die Titikaveka CICC (Church of Christ) auch echt schön. Sehr einfach in hellblau und weiß und einem unspektakulären Altar, der aber außenrum über und über mit frischen bunten Tropenblumen geschmückt ist. Das hölzerne Gestänge, das das Dach stützt ist aus dem Holz eines einheimischen Baumes, den es wohl nur hier gibt. Das Holz wird auch polynesisches Mahagoni genannt, weil es so hochwertig und stabil ist und sich toll biegen lässt um eben genau solche schönen Dinge wie diese Dachstützen zu bauen. Auf Maori heißt der Baum Takitumu. Aus dem Holz war auch eines der drei großen Vaka (Auslegerkanus) gebaut, die laut Legende die ersten Cooks hier her brachten.
Man erzählt sich, dass die drei Vaka an drei verschieden Seiten Rarotongas anlegten, und jede dieser Seiten wurde nach dem jeweiligen Vaka benannt. Da die Vaka nach ihren jeweiligen Stämmen benannt sind, hat Vaka im heutigen Cook-Maori drei Bedeutungen: Kanu, Stamm und Distrikt. Der südliche Distrikt heißt also heute Vaka Takitumu (Kanu aus Takitumu-Holz). Der zweite Distrikt im Westen heißt Puaikura, wird aber heute meist Arorangi genannt. Kurz zur Wortherkunft (find das so spannend, dass die Sprache hier so aussagekräftig ist): Puai lässt sich grob übersezten mit „Kampf im Wasser“, Kura ist blutrot. Kurz nachdem die drei Vaka angelegt hatten, brach eine Art Krieg aus zwischen den Stämmen aus Takitumu und denen in Puaikura (was da noch keinen Namen hatte). Oben am Berg hatten die Puaikura-Siedler bessere Möglichkeiten zu kämpfen und schlugen die aus Takitumu mit Steinen im Flussbett. Das Wasser färbte sich rot vom Blut und floss dahin, wo heute Puaikura ist.
Seitdem die Missionare nach Raro kamen, heißt Puaikura meist Arorangi, was so viel bedeutet wie „oben im Himmel“. Einer der ersten Missionare kam zu einem Einheimischen, da er gehört hatte, dass dessen Kind krank war. Er fragte den Einheimischen, ob sie gemeinsam um die Gesundheit des Kindes zu Gott beten sollten. Der Einheimische fragte ihn „Und wo ist dieser Gott?“ und der Missionar zeigte nach oben und sagte „Da oben, im Himmel“. Here you go – Arorangi eben ;)
Der dritte und letzte Distrikt im Nordosten heißt Te Au O Tonga, was sowas heißt wie „Wind aus dem Süden“, also schätze ich, die Reise hatte mit einem Südwind zu tun. Heute heißt Te Au O Tonga übrigens Avarua District und ist die Hauptstadt – war wohl einfacher und macht auch mehr Sinn, denn es bedeutet „zwei Häfen“, die bis heute existieren und für die Seefahrer wichtiger waren als irgendein öder Wind. Übrigens ist das „Tonga“ in Te Au O Tonga das selbe wie in Rarotonga, was soviel bedeutet wie „Unten im Süden“. Die Legende besagt, dass ein berühmter Seefahrer aus Tahiti auf der Insel Mauke (in der nördlichen Cook-Gruppe war) und bei seiner Abreise gefragt wurde „wo gehst du hin?“ und er antwortete „runter in den Süden“. Hach, ist das alles poetisch...
Aber weiter im Text. Die Inselerkundung ging auf der Inlandsstraße weiter und zwar so weit Inland, wie ich noch nie war. Da kann man sich als Nicht-Einheimischer echt verfahren auf den winzigen verwinkelten Straßen durch Obstplantagen, die immer gleich aussehen. War aber höchst interessant, denn hinter der Ara Metua (die große Inlandsstraße) ist so ziemlich komplett um die Insel sogenannter Swamp, also eine Art sumpfiges Land. Da ist zwar Erde und so, aber sehr knapp darunter steht das Wasser. Diese Art Boden eignet sich hervorragend zum Anbau von Taro. Das was man von der Pflanze erntet erinnert an Ingwer, diese kleinen braune Bobbel. Die Einheimischen lieben ihr Taro und verwenden es für so ziemlich alles – Hauptspeise, Soße, Salatdressing, zum Knabbern, für Nachtisch, …
Um Taro anzupflanzen, werden kleine Stücke des Sumpflandes abgesteckt, dann am Rand ein halber Meter Erde ausgehoben, der dann in der Mitte des Stückes aufgeschüttet wird. Hierrauf werden die Samen gesetzt, die Erde mit Kartonstücken oder Palmwedeln abgedeckt, damit die Feuchtigkeit in der Erde bleibt und nach nicht allzu langer Zeit fangen die ersten Sprosse an, durch den Karton zu schauen. Die Pflanzen sind extrem robust und sind immergrün, die Blätter des Riesentaro können bis zu zwei Meter lang werden. George meinte, früher haben die Einheimischen oben in den Bergen daraus ihre Dächer gebaut und man hat noch bis Mitte dieses Jahrhunderts Leute damit in der Stadt rumlaufen sehen statt mit Regenschirmen.
Hinter den Tarobeeten wird der Boden trockener, die Straße steigt auch leicht an und man kommt zu den riesigen Bananen- und Papaya-Plantagen. Papayabäume tragen das ganze Jahr über Früchte, doch je höher der Baum wird, desto kleiner werden die Früchte. Deswegen werden die Bäume regelmäßig gestutzt, dann sind sie ganz kahl weil die Blätter nur ganz oben wachsen. Das ist wohl der einzige Baum, den ich je gesehen habe, der grundsätzlich keine Äste hat. Die Blätter wachsen fächerartig aus dem oberen Drittel des Stammes und auch die Früchte wachsen direkt am Stamm. Sehr seltsam...
Zwischen den ganzen Plantagen sieht man perfekt gestutzte Gärten. George meinte, der eigene Garten sei der ganze Stolz eines jeden Hausbesitzers hier. Das Haus kann noch so zerfallen sein, erst wird alles Geld in den Garten gesteckt, bis der perfekt ist. An der Küstenstraße ist das nicht so sehr der Fall, aber im Inland, wo die Grundstücke noch richtig groß sind, sieht es teilweise aus wie als wenn extra einer der Briten von Asterix mit Nagelschere angestellt worden wäre zum Rasenschnippeln.
Das mag daran liegen, dass die meisten Grundstücke hier das ein oder andere Grab eines Familienangehörigen tragen, und laut George ist es das, wofür das meiste Geld hier draufgeht. Die meisten Cook-Stämmigen (also nicht die eingewanderten Kiwis und Europäer) geben in ihrem Leben mehr Geld für ihre Toten aus als für ihre Kinder. Das sagt George und der muss es wissen. Er hat uns einige der Gräber gezeigt, die man so in Vorgärten und so sieht. An der Küstenstraße ist das Land knapper, da wird ein bisschen Platz gespart, doch im Hinterland kann man auf seinen riesigen Rasenflächen den Toten soviel Platz widmen, wie man Lust hat. Je wichtiger einer war, der gestorben ist, desto größer wird sein Grab. Wichtigkeit wird dabei aber nicht nur an den Errungenschaften oder so gemessen, sondern hängt auch von den Verwandten ab. Wenn also einer einfach nur Ältester einer riesigen Familie war, ist er wichtig genug um ein riesiges Grab zu kriegen. Ein riesiges Grab ist also nicht nur das Teil, was in der Erde und unmittelbar drauf ist, sondern eine Art Tempel da außenrum. Die Einheimischen lassen sich so ein Grab schonmal gut und gerne 20.000 Dollar und mehr kosten.
Wenn jemand stirbt, ist es nicht nur die Familie, die trauert und hilft, die Beerdigung und das Grab zu bezahlen. Nein, die gesamte Kirchengemeinde wie auch die gesamte Ortschaft helfen den Hinterbliebenen finanziell aus. Selbst die kleinsten lernen dabei, zum Beispiel nur fünf Dollar ihres Ersparten zu geben und damit der Familie helfen zu können. Weil der Stein der Grabstätte von Wind und Wetter schnell kaputt geht, kam es schon öfters, dass so ein Grab die Familie in den finanziellen Ruin getrieben hat. Schon ein seltsames Völkchen, diese Cookies...
Auf der Inlandsstraße ist man natürlich näher an den Bergen und irgendwie wurde mir da erst so richtig das Ausmaß dieser Insel bewusst. Man weiß immer, in einer Stunde bin ich außenrum gefahren, aber was da alles dazwischen liegt, ist einem gar nicht so vorstellbar. Zum Beispiel gibt es da einen Hügel, der komplett mir dichtem Tropenwald bewachsen ist, aber ganz oben ragt eine einzelne sehr hohe Palme raus. In Anlehnung an den One-Tree-Hill, den es in Auckland gibt, ist das also der One-Coconut-Tree-Hill, haha :D
Direkt neben dem One-Coconut-Tree-Hill liegt noch ein Berg, der heißt Raemaru, was so viel heißt wie „im Schatten der Sonne“. Die Legende sagt: Raemaru war einst der höchste Berg Rarotongas, also konnte nichts einen Schatten darauf werfen, außer die Sonne. Jeder in der Gegend kannte diesen Berg, sogar die Nachbarinseln. Aitutaki war zu dieser Zeit komplett flach, was die Aitutakianer sehr eifersüchtig auf den coolen Berg in Raro machte. Also beschlossen einige Krieger eines Nachts, den Berg zu stehlen. Sie ruderten nach Rarotonga, schnitten die Spitze des Berges ab und setzten sie in Aitutaki ab. Seitdem ist Rarotonga 124 Meter niedriger und Aitutaki nicht mehr ganz flach.
Man sieht wirklich so allerhand wenn man mit einem Einheimischen auf den Straßen Raros unterwegs ist. Zum Beispiel kommt man am Gefängnis vorbei, das hat zur Zeit etwa 30 Insassen. Hier kommt nur rein, wer ein sogenanntes „petty crime“ begangen hat, also etwas kleinkriminelles ausgefressen hat, zum Beispiel Lebensmittel geklaut oder eine Plantage geplündert hat. Alle mit schwerwiegenderen Taten werden direkt nach Neuseeland ausgeflogen. Im Gefängnis gibt es hier eine Werkstatt, wo die Insassen beschäftigt damit werden Ukulelen zu bauen und im Gefängnis-Shop zu verkaufen. Die Schranke am Tor ist immer offen. Um das Gefängnisgelände verläuft eine Mauer, die ist etwa 30cm hoch. Dadrüber hängen ein paar Reihen Stacheldraht, über den man locker rübersteigen kann. Doch das wichtigste Schild hängt entlang des Mäuerchens „Prison Property! Keep out!“ Ja, richtig, es geht nicht drum, im Gefängnist zu bleiben, sondern darum, nicht zu versuchen reinzukommen :D
George hat erzählt, dass der Stadtrat sich jetzt Gedanken machen muss, da was zu ändern. Das Leben im Gefängnis von Raro ist nämlich echt locker. Die Insassen lernen eine Handwerkskunst, wofür man sonst jahrelang in Stunden bei einem Meister investieren müsste. Es gibt immer frisches Obst und ziemlich gutes gekochtes Essen. Das Geld, das sie im Shop verdienen, wird direkt auf ein Konto überwiesen, sodass sie, sobald sie rauskommen, eine finanzielle Grundlage haben. Das Gefängnisgebäude ist windsicher gebaut und es regnet nicht rein. Für viele der Leute, die das Stehlen nötig haben, ist das besser, als alles was sie vorher hatten. In den letzten Jahren gab es also mehrfach Leute, die rausdurften und sofort am nächsten Tag eine Scheibe eingeschlagen haben – nur um wieder rein zu dürfen.
Nach ein paar Stunden mit George unterwegs, die wie im Flug vergingen, wartete in einem hübschen kleinen Garten noch Georges berühmte Coconut Demonstration auf uns. Das meiste hab ich ja nun schon mehrfach gesehen, aber es kann ja nie schaden, nochmal gezeigt zu kriegen, wie so eine Nuss jetzt wirklich aufgeht. Außerdem hat George uns nicht nur die reifen Kokosnüsse gezeigt, wo man dann die Raspel rausraspeln und das Wasser trinken oder Milch drauß machen kann. Er hat auch eine grüne Kokosnuss aufgemacht, da ist das Wasser noch etwas dickflüssiger und sehr süß. Die Nüsse heißen Nu oder Drinking Nut, weil das die sind, in die man oben einen Strohhalm reinsteckt und dann direkt draus trinkt. Die Wand der Nuss ist in diesem Stadium noch ganz glitschig. Wenn man das Wasser ausleert und mit dem Fingernagel an der Wand entlang rutscht, bekommt man so eine seifenartige Substanz raus. Die kann man sich auf die Arme schmieren und bekommt dann ganz babyweiche Haut, denn das ist genau das, woraus das berühmte Kokosöl gemacht wird, auf das alle Schönheitssalons und Massageplätze hier schwören.
Danach öffnete uns George sogar noch eine Nuss, die gar nicht mehr gluckerte. Daran erkennt man ja normalerweise, dass die Nuss gut ist, wenn sie ihr Wasser noch hat. Aber wenn die Nuss schon kleine Wurzeln hat, kann man sie auch noch essen! Um die harte innere Nuss ist es sehr schwer durchzukommen, denn die eine Wurzel, die sich von oben nach unten bildet, ist extrem zäh und klammert sich mit aller Kraft an die Nuss. Das braucht also Übung, aber wenn man es mal raushat, kann man wie gewohnt die innere Nuss befreien und aufschlagen. Das Wasser hat sich in diesem Stadium dann verdickt und mit dem Fleisch von der Wand zu etwas ganz eigenartigem verbunden. Das sieht ein bisschen aus wie Ei-Schnee, fühlt sich an wie Marshmallows und zerfällt auf der Zunge wie Zuckerwatte. Die einheimischen Frauen schneiden das aus den überreifen Kokosnüssen und füttern damit ihre Kleinkinder direkt nach der Stillzeit, denn das soll sehr gut sein mit vielen guten Inhaltsstoffen und muss nicht weiter bearbeitet werden, weil man es ja nicht kauen muss.
Den Rest unserer zerhackten Kokosnüsse bekamen die Garten-Hühner und die haben sich draufgestürzt als gäbe es kein Morgen. George meinte, die lieben ihre Kokosnüsse und als wir gingen, lagen nur noch die braunen Schalen da mit allem Weiß rausgepickt. Sehr fleißig, diese Hühnchen.
Die frischen Kokosraspel packte George auf einen Tisch, der schon mit frischem Bananen-Nuss-Brot und frischer Papaya gedeckt war und das war vielleicht sogar das beste Mittagessen was ich je hatte seit ich hier bin. Das war so lecker, ich sag's euch. Papaya mit Kokosraspeln drauf und dann frische Limette drübergequetscht – mmmmh!
Danach ging es über die Ara Metua zurück zum Hotel der zwei anderen, vorbei an einer Wiese, auf der alles voll wilder Chili wuchs. Das war süß, die sind ja wie Blüten, stehen oben aus den Sträuchern raus und machen alles gelb- und rotgetupft. Meine Informatiker-und-Möchtegern-Chili-Züchter wären begeistert gewesen! :D
Dann kamen wir noch an einem echt lustigen Grundstück vorbei. Es ist total überwuchert und keiner würde jemals merken, dass hier was im Gras versteckt ist, wenn man es nicht gesagt kriegt. Doch George zeigte zu dem einen Betonklotz in der Mitte der Wiese und fragte mich, was ich sehe. Und da – grade so zu erkennen – liegen Bahngleise! Was die da machen, wo doch Rarotonga keine Bahn hat und auch nie ein funktionierendes Bahnnetz hatte?
Wie letztens gesagt...die Einheimischen lieben ihr Land und müssen innerhalb von sieben Jahren etwas darauf tun, damit sie es behalten dürfen. Und so kam es, dass eines Tages in den 90ern ein sehr reicher und vermutlich leicht verwirrter Cookie eben dieses Stück Land sein eigen nennen durfte, aber keine Ahnung hatte, was er damit anstellen sollte. Als dann ein alter Nachbar nach Polen reisen wollte und fragte, ob er ihm etwas mitbringen solle, zum Beispiel ein neues Auto, sah er seine Chance und sagte „Ich will kein Auto, aber zu einer Dampflok würde ich nicht Nein sagen“. Also war der Nachbar in Polen und ohne, dass der reiche Cookie es je wirklich erwartet hätte, bekam er einige Wochen später den Anruf „Ich hab' deine Lok!“
Sie wurde in Einzelteilen nach Neuseeland verschifft, kam dann nach Raro und über mehrere Jahre hinweg hat der reiche Cookie sie in seinem Garten zusammengebaut und sie mit einem funktionierenden Boiler und allem ausgestattet. Dann ließ er sich hundert Meter Schienen aus Neuseeland kommen, rammte an beiden Enden einen Betonklotz in die Erde und setzte seine Dampflok drauf. Zu Beginn des 21. Jahrhunderts wollte er die erste funktionierende Dampflokomotive der Cookinseln aufgebaut haben. In den frühen 2000ern fuhr die Lok dann auch wirklich für Mini-Touristen-Fahrten. Ich habe nicht rausgefunden, ob sie immer noch in Betrieb ist (werde ich am Samstag mal erforschen), doch der Plan des reichen Cookies war es ursprünglich, einen Kilometer Schienen zu verlegen. Sogar ein „Vorsicht, Bahn“-Schild hängt an einem Telefonmast... :)
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