It's raining men!

Naja gut, eigentlich nicht viele Männer, sondern nur einer: Max ist da! Gaaanz früh morgens musste ich Mittwoch aufstehen und dann Ewigkeiten warten, und dann endlich gingen die Türen auf, von überall her strömen Menschen in blumigen Outfits und Blumenketten überm Arm und zappeln in freudiger Erwartung rum bis sie ihre Lieben in dem Chaos entdecken und ihnen Blumen über den Kopf werfen können.

Plage de Papehue
Plage de Papehue

Am Flughafen haben wir dann gleich Jéremy vom Relais Fenua gefunden, den Mann des Hauses, in dem wir uns für drei Nächte einquartiert haben. 18 Kilometer von Pape’ete liegt das Haus, superschön in einer unbefestigten Seitenstraße, mit kleinem Pool und Liegestühlen und unser Zimmer hat Kühlschrank, Spüle und Mikrowelle neben einem sehr bequemen Bett, Klimaanlage und Fernseher mit nur französischen Sendern. Beide ziemlich fertig von Jetlag und Katzenallergie haben wir erstmal den Strand gecheckt. Der ist nur etwa 50 Meter von der Pension weg, auch relativ sauber. Nur manchmal muss man eben über rutschige Steine durch einen kleinen Bach, der offensichtlich Abwasser ins Meer transportiert. Aber wirklich dreckig würd ich das auch nicht nennen.

wartende Blumenketten am Flughafen
wartende Blumenketten am Flughafen

Einen kurzen Abstecher zum kleinen Supermarkt in der Nähe und Abendessen (SpagBog) und Frühstück (ganz französisch: Baguette mit Brie) waren gerettet. Dann war auch unser Zimmer einzugsbereit und den Rest des Tages haben wir ziemlich verschlafen.
Nach ordentlichem Ausschlafen, wie sich das im Urlaub gehört, haben wir uns draußen an die Straße gestellt und dem nächsten Bus gewunken, der vorbeikam und sind damit eine halbe Stunde lang in die Stadt gewackelt. Der Bus heißt hier „Le Truck“, denn ursprünglich gab es hier keine richtigen Busse sondern Trucks, auf die hinten eine Art Container mit Fenstern und Sitzen draufmontiert wurde. Leider hatten wir aber nur normale Busse, das war schade.

Strand-Begleiter
Strand-Begleiter

Das Wetter wurde wie versprochen zu Max seiner Ankunft besser – wirklich sonnig ist es zwar nicht, das heißt aber nicht, dass man nicht trotzdem Sonnenbrand kriegt. Wenigstens war es den ganzen Tag bis auf ein paar Minütchen trocken und wir konnten die Stadt unsicher machen. Wirklich was zu sehen gibt es aber trotzdem nicht. Angefangen haben wir unseren Stroll durch die City am schönen kleinen Parc Bougainville, hinter dem es direkt in die Innenstadt geht. Hier gibt es sehr viele streunende Hunde. Die sind aber brav und nicht allzu aufdringlich. Am Strand hat uns einer verfolgt, aber wir haben uns eingeredet, dass er uns vor den Wellen beschützen wollte. Die sehen auch erstaunlich gepflegt aus, nicht so abgemagert und zerzaust wie die südeuropäischen. Dort haben wir auch eine Frau gesehen, die eine Tüte Futter dabei hatte und das am Strand verteilt hat für die Hunde. Am Mittwoch früh haben Vatea und ich auf dem Weg zum Flughafen ganz schrecklich einen Streuner gesehen, der ein kleines totes Kätzchen verspeist hat. Das war traurig…

Mapuru a Paraita (Marché Municipal de Pape'ete)
Mapuru a Paraita (Marché Municipal de Pape'ete)

Ziemlich im Stadtzentrum liegt das hochgepriesene Vaima Centre, eine Art Einkaufszentrum, aber nicht sonderlich spektakulär. Das richtig coole ist der „Mapuru a Paraita“ oder „Marché Municipal de Pape’ete“ – dem zentralen Markt der Stadt. Der ist in einem riesigen Gebäude untergebracht, wo es an einem Ende nach frischem Fisch, am anderen nach frischen Blumen riecht. Dazwischen wird Obst in geraumen Mengen verkauft und die typischen traditionell geflochtenen Körbe und ähnliches aus getrockneten Blättern. Im Obergeschoss – sehr schön mit einer Art Ballustrade mit Ausblick auf das untere Stockwerk – geht es weiter mit typisch bunt geblümten Klamotten, Tüchern und Stoffen, Schnitzereien und Perlenschmuck. Mannmannmann, da könnte ich mich totkaufen, aber ich weigere mich, bis ich wenigstens eine Woche hier war ;)

Port de Pape'ete
Port de Pape'ete

Nach einem kurzen Abstecher ins Touristeninfocenter ging es weiter am Wasser entlang. Der Hafen hat für europäische Verhältnisse superklares Wasser und viele viele kleine Fischlein. Beine baumeln lassen beim Mittagssandwich ist da ja schon fast Pflicht. Da gibt’s ganz lustige Sachen zu sehen, wenn man so im Hafen rumhängt; zum Beispiel gibt es eine Aquadisco, ein kleines offenes Bötchen mit Bar und Tanzfläche, und mietbare hausbootähnliche Gebilde, die aussehen wie ein typischer Südsee-Pavillon mit reedgedecktem Dach, Grill hinten und Liegestühlen auf dem Dach.
Weiter ging es zum ganzen Stolz der Pape’eter, der Cathédrale de l’Immaculée Conception. Die bunten Fenster sind total süß und vereinen christliche und tahitianische Elemente. Zum Beispiel sind unter einem betenden Jesus eine Ukulele und eine Trommel abgebildet.

Es ist übrigens um die 34 Grad warm und relativ schwül, aber nicht unerträglich, also passt das schon. Trotzdem Wetter, bei dem ich permanent träge und müde bin, aber was solls – es ist Tahiti, also darf man schonmal ein paar Wochen chillen :D Liebste Grüße in die Kälte.


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